Der Verein Mensch Natur ist gemeinnützig. Wir freuen uns über eine Spende. Gerne können Sie auch Fördermitglied bei uns werden.Vereinskonto: Kreissparkasse Göppingen; Kontonummer: 490 446 18 Bankleitzahl: 610 500 00IBAN: DE18 6105 0000 0049 0446 18 BIC: GOPSDE6G
“Wind hat sich gedreht” So titelte die Neue Württembergische Zeitung (NWZ) ihren Bericht über die Begehung der geplanten Windkraftvorranggebiete der Region Stuttgart im Schurwald. Die CDU-Regionalräte trafen sich am 28. Juli 2015 in Adelberg unter den Linden vor derhistorischen Kulisse des Klosters, um mit den protestierenden Bürgern der betroffenen Kommunen in Dialog zu treten. Der Verein Mensch Natur hat hierzu mit den angegliederten Bürgerinitiativen einen Forderungskatalog an die Mitglieder desRegionalparlaments ausgearbeitet und übergeben.Bei den Beiträgen der Kommunalvertreter wurde deutlich, dass diese zunächst die Konsequenzen der Planungen unterschätzt haben und sich nun eine überlegtere Vorgehensweise zum Ausbau der Windkraft wünschen. Die Redebeiträge der Initiativen kritisierten den Widersinn einer Energiewende auf Kosten von Natur, Umwelt und Gesundheit. Auch wurde immer wieder die Effizienz und Verlässlichkeit der Technologie in Frage gestellt, die für ein zweifelhaftes Ergebnis immer höhere und gewaltigere Maschinen benötigt. Selbst der Investor musste zugeben, dass zukünftig in Deutschland überall Windräder zu sehen sein werden.Mit der Aussage des Investors wurde deutlich: Wenn die politischen Vorgaben sich nicht ändern, wird die Zukunft vonDeutschland tatsächlich aussehen wie in diesem Bild.Wir wollen hoffen, dass der Appell der Bürgerinitiative Stauferland an die Politiker, ihrer Verantwortung aus dem Artikel 3 der Landesverfassung nachzukommen, auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Hier ein Auszug aus der Rede:“Landschaftsmaler der Romantik, wie Johann Sebald Baumeister, Eberhard Emminger, Adam Stiefel oder Jakob Heinrich Renzwaren von der Schönheit der Landschaft um die Dreikaiserberge angetan und verewigten ein Landschaftsbild in ihren Werken, das sich bis heute so erhalten hat....Mehr noch, als sie von hier aus die Maschinen an der Wetterwarte in Stötten sehen, werden die kommenden Anlagen weithin das Landschaftsbild im Kernland der Staufer prägen....Diese Maschinen zerstören nicht nur den Frieden in und zwischen den Kommunen. Sie zerstören auch historischeKulturlandschaft....Bitte nehmen Sie deshalb als Regionalräte Ihre Verantwortung wahr, die sich aus Artikel 3 der Landesverfassung ergibt: Der Staat schützt in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen, die Landschaft sowie die Denkmale der Kunst, der Geschichte und der Natur.Bitte verhindern Sie diese unsinnige Planung! Landschaft braucht Würde!”Die Anliegen der Bürgerinitiativen als emotional darzustellen, wie es die NWZ in ihrem Bericht tut, ist nach Meinung eines Lesers zu kurz gegriffen. So fragt er in einem Kommentar auf der Online-Veröffentlichung:“Was ist daran emotional, wenn sich die Bürger von Berken beschweren, dass man Ihnen die Windmessungen vorenthält? Was ist daran emotional, wenn sie sich beschweren, dass ihnen bei der Abstimmung über die Windplanungen der Stadt Schorndorf nurein Windrad gezeigt wurde und dann 6 Maschinen kommen sollen?Was ist daran emotional, dass die Bürgerinitiative Stauferland darauf aufmerksam macht, dass sich das Erscheinungsbild deshistorischen Kernlandes der Staufer, wie sie in Gemälden der Landschaftsmaler des 18. Jahrhundert gezeigt wird, über dieJahrhunderte so erhalten hat und dass die Regionalvertreter ihre Verantwortung aus dem Artikel 3 der Landesverfassungwahrnehmen sollten, diese Landschaft für die kommenden Generationen zu schützen?Was ist daran emotional, wenn der Verein Mensch Natur auf die Konsequenzen des weiteren Ausbaus der Windkraft hinweist: auf das Landschaftsbild, auf die naturschutzrechtliche Problematik, auf die Problematik der Immissionsschutzrechtlichen Fragen, auf das Problem der schwankenden Stromerzeugung und die daraus entstehenden finanziellen Aufwendungen? Was ist daranemotional, wenn politische Forderungen zur Energiewende gestellt werden?”