Schon mit diesem kleinen 1x1 der Energiewende wird schnell klar, dass wir vor einem "äußerst ambitionierten", "ehrgeizigen" und "anspruchsvollem" Ziel stehen, das man durchaus auch als "sinnlos", "unbezahlbar" und "realitätsfern" betiteln kann.

Am Ende hat man nur die durch den Klimawandel befürchteten Umweltprobleme zu hohen Kosten gegen neue ausgetauscht. Dies scheint keinem der großen Umweltverbände klar zu sein. Nach den Aussagen der Politik sollen die grundlegenden Pfeiler der Wende die Solar- und Windstromerzeugung sein.

Aus den Zahlen der Energiewirtschaft geht hervor, dass die Kraftwerke von Deutschland zwischen 60 und 80 GW Leistung jederzeit zur Verfügung stellen müssen.

Vergleich-Energietrager

1x1 der Speichertechnik:  Da Strom Ladungsverschiebungen sind, muss immer dann soviel erzeugt werden, wie gerade gebraucht wird. Auch hat Strom keine Masse, somit ist eine direkte Speicherung nicht möglich. Also bleibt nur eine Umwandlung in physikalisch greifbare Größen wie Masse oder Volumen.

Die effektivste Form der Speicherung ist dabei die der Pumpspeicherkraftwerke. Hier wird elektrischer Strom mit Hilfe von Pumpen in mechanische Arbeit des Wassers umgewandelt. Dieses fließt aus großen Höhen auf ein Schaufelrad und erzeugt in der Turbine bedarfsgerecht Elektrizität.

Das Pumpspeicherwerk Goldisthal in Thüringen an der Saale, ist das größte deutsche Pumpspeicherkraftwerk mit einer elektrischen Speicherkapazität von ca. 8,5 GWh. Diese Menge reicht gerade mal 6 min um den Strombedarf für Deutschland zu sichern. Hierfür wird ein Oberbecken benötigt mit 12 Mio m² Wasser auf einer Fläche von 55 ha.

Wenn wir allerdings im Winter mehrere Tage mit der gespeicherten Energie auskommen müssen, werden mehrere Tausend solcher Speicherseen benötigt. Für 7 Tage 1 680. Mit den dafür notwendigen Unterbecken ist dies nahezu 3 Mal die Fläche des  Stadtstaates Hamburg.

1x1der Photovoltaik:  Aus der Fachliteratur kann man die derzeit übliche, über das Jahr gemittelte Solarstromleistung mit 10 W/m² bei 18 % Sonneneinstrahlung für unsere Breitengrade und Klimazone ermitteln. 80 GW entsprechen 80 000 000 000 W. Somit würden wir eine Fläche von mehr als das Dreifache des Saarlandes benötigen. Die Speicher für die Nacht nicht mitgerechnet. 

1x1 der Windstromerzeugung:  Windkraftwerke müssen in einem bestimmten Abstand stehen, damit sie sich nicht gegenseitig den Wind aus den Segeln nehmen. Dies sind ca. 600 m hinter und 400 m neben dem Rotor.

Durchschnittlich erzeugen 25 000 Anlagen 7 % des deutschen Stroms. Somit benötigen wir 357 000 Windanlagen um der Strommenge Herr zu werden. Diese bräuchten einen Platz von 85 680 km². Auf dieser Fläche wäre nur noch Landwirtschaft oder Forstwirtschaft erlaubt. Eine weitere Nutzung ist durch die Abstandskriterien nicht möglich.

Also benötigen wir für eine Stromerzeugung aus Wind die 2,4-fache Fläche Baden-Württembergs. Nun wissen wir, dass auch der Wind nicht immer weht. Deshalb müssen wir Speicher einrichten. 

1x1 der konventionellen Stromerzeugung: Wenn wir diese Zahlen mit dem Kraftwerk Altbach-Deizisau bei Stuttgart vergleichen, das maximal 1,2 GW bedarfsgerecht liefern kann, dann kommt man für die Versorgung Deutschlands auf knapp 67 Anlagen mit einem Flächenbedarf von ca. 1,2 Mal die Gemarkung Eislingen, einer Gemeinde mit 20 000 Einwohner. Und dies Tag und Nacht, bei Wind und Flaute.

Altbach-Deizisau

Vision und Realität der Energiewende auf dem Prüfstand beim Dialogforum Energiewende in Potsdam:

https://www.vernunftkraft.de/potsdam/

Ein Ausflug in die Geschichte der Technik verdeutlicht die Suche nach effektiver Krafterzeugung: