Eine der Fragen, die sich dabei stellt, ist die, welche Energiewende es denn sein soll. Sprechen wir von der Wende weg von der Atomtechnik und den fossilen Betriebsstoffen bei der Stromerzeugung, oder ist die Abkehr von sämtlichen fossilen Energieträgern gemeint, die wir insgesamt verbrauchen? Hieraus leiten sich letztendlich die notwendigen Maßnahmen ab.

Betrachten wir den gesamten Energieverbrauch in Deutschland, dann wird dieser gespeist aus unterschiedlichen fossilen, wie auch regenerativen Energieträgern. Die Grafiken zeigen die Zusammensetzung von 2011/2012 aus den Zahlen der  Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.

Tabelle 1: Primärenergieverbrauch 2011, Energieinhalt: 13.521 Petajoule

Tab-1-Primarenergie-2011

Auffallend ist der hohe Anteil von fossilen Energieträgern Öl, Gas, Kohle, von zusammen 78 %. Aus diesen Energieträgern  entstehen durch Umwandlungsprozesse veredelte Energieformen, die wir nutzen können, wie Strom oder Kraftstoffe.

Tabelle 2: Endenergieverbrauch 2011, Energiegehalt 8.744 Petajoule

Tab-2-Energieverbrauch-2011

Nach der Veredelung der Energien im Endenergieverbrauch sieht die Grafik etwas anders aus. Auffallend ist der geringe Anteil  der Stein- und Braunkohle gegenüber dem Anteil zur Primärenergie. Weiter wird deutlich, dass Gas und Kraftstoffe den größten  Anteil von 52 % am gesamten Endenergieverbrauch haben. Mit Kohle und Öl sind fossile Energien mit 66 % beteiligt.  Man Beachte den Stromanteil von nur 22 %. Aus welchen Primärenergieträgern wie Kohle, Gas, Öl und Atomkraft sich der Strom  zusammensetzt sehen Sie im nächsten Schaubild.

Tabelle 3: Anteil der Energieträger am Gesamtstromverbrauch 2012

Tab-3-Anteil-der-Energietrager

Auch 2012 wurde beim Strom der überwiegende Anteil von 62 % aus fossilen Energieträgern gewonnen. Knapp ¼ des Stroms lieferten die Erneuerbaren. Von den erneuerbaren Energieträgern waren am Gesamtstromaufkommen Wind mit 7,4 % und Photovoltaik mit 4,5% beteiligt, die Biomasse mit 5,8 % (Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft).

Nun beginnen die Überlegungen zur Energiewende: Will man nur die Stromerzeugung regenerativ gestalten, dann müssen wir weitere 78 % unserer Stromerzeugung umstellen. Damit hätten wir jedoch nur 22 % Anteil am Endenergieverbrauch ersetzt und eine lächerliche Stromwende hinbekommen.

Will man den gesamten Energieverbrauch aus nachhaltigen Energieträgern ersetzen, dann stellt sich neben der Frage, wie und in welcher Form wir die Rohstoffe nutzen, die zentrale Frage der Menge, die benötigt wird, um die Bedürfnisse einer Industriegesellschaft zu befriedigen. Wer an den Zahlen der Energiegehalte der Tabelle 1 und Tabelle 2 bereits erkannt hat, dass 35 % der Energie bei der Veredelung in den Prozessen einfach so verschwindet, weiß, dass diese Menge zusätzlich benötigt wird

Wind und Sonne können die benötigten Energiemengen, mit der Technik, die wir zum Ernten dieser Energie heute zur Verfügung haben, nicht aufbringen. In Deutschland tragen 25.000 Windkraftwerke mit nur 1,6 % Stromanteil zum gesamten Endenergieverbrauch bei. Ein überzogenes und planloses Fördern trägt kaum zu einer merklichen Entlastung auch im Klimaschutz bei, wie der neue Bericht des UN-Weltklimarates zeigt. Der Bericht verdeutlicht, dass Hysterie im Klimaschutz unangebracht ist und die Klimapolitik in Europa und Deutschland kaum fähig ist, einen Beitrag zur Klimarettung zu leisten.